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Sensibel: von besonderer Feinfühligkeit; empfindsam (Duden)

 

Eine Demenzerkrankung führt zur völligen Auflösung der Persönlichkeit eines Menschen. Alles, was die Person einmal ausgemacht hat, verschwindet im Laufe der Zeit; nichts ist mehr normal. Im frühen und mittleren Stadium nehmen Menschen mit einer Demenzerkrankung diese Verluste noch bewusst wahr. Ihre Welt schwindet - das macht Angst und verunsichert.

Der Umgang mit demenzkranken Menschen braucht im hohen Maße große Sensibiltät, Respekt und Wissen um die Erkrankung.

Eine professionelle, für die Pflegebedürftigen unterstützende Pflege von Menschen mit Demenz stellt eine der schwierigsten Aufgaben im Bereich der Pflege alter Menschen dar. Diese Aufgabe erscheint darüber hinaus fast unlösbar, da viele Demenzkranke zumindest zeitweise Verhaltensweisen zeigen, durch die sich Pflegende angegriffen fühlen, die sie nicht verstehen, die rundum als störend empfunden werden, die zur Gefährdung der Pflegenden führen oder gar eine Selbstgefährdung der Pflegebedürftigen darstellen.

Die meisten Demenzen beginnen schleichend und zunächst unbemerkt mit leichter Vergesslichkeit. Im Laufe der Zeit kann die Krankheit fortschreiten – bis zur völligen Unfähigkeit, das eigene Leben zu steuern. Diese Prozesse können Jahrzehnte dauern oder schneller verlaufen, das hängt von vielen – zum großen Teil noch unerforschten – Faktoren ab.

Typisch ist zunächst eine Vergesslichkeit, die sich jedoch von der altersbedingten Vergesslichkeit gesunder Menschen durch ihr Ausmaß unterscheidet. Meist ist die Erinnerung an die eigene Kindheit recht klar (das Langzeitgedächtnis). Aber was aktuell behalten werden soll, wird immer schneller vergessen: Das Kurzzeitgedächtnis kann immer weniger Informationen speichern – von jetzt auf gleich bleibt immer weniger haften. Der Kranke kann auch Schwierigkeiten haben, im Gespräch das richtige Wort zu finden.
Sogar in altvertrauter Umgebung kann sich der Kranke verlaufen. Der Tag/Nacht-Rhythmus wird gestört oft findet sich eine ausgeprägte Schlaflosigkeit mit unruhigem Umherwandern.

Die verschiedenen Fähigkeiten schwinden mitunter gleichmäßig und berechenbar. In anderen Fällen bleiben einzelne Fähigkeiten lange erhalten, während andere rapide abnehmen. Dabei sind dann Schwankungen, scheinbare Besserungen und plötzliche Verschlechterungen typisch; sie können natürlich vom Kranken nicht beeinflusst werden.

Niemand weiß, wie sich die Erkrankung wirklich entwickeln wird – dafür gibt es keine Regel.

 

 

 

Letzte Änderung am 23.01.2017 13:02
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